Am 19. März 1972 war es soweit. An diesem Tag wurde die Junge Union Hallbergmoos aus der Taufe gehoben.

In der ersten Stunde waren dabei:
Georg Förg, Josef Gruber, Fritz Gentzsch, Johann Nadler, Josef Wilnhamer, Manfred Wolf, Thomas Lang und Josef Franzspeck

Damals bekleidete Förg Schorsch das Amt des Vorsitzenden um es vorweg zu nehmen war er der Chef bis 1984. Josef Gruber war zur Gründungszeit sein Stellvertreter und Fritz Gentsch verwaltete damals die Kasse.
Damit war der Grundstock für ein langes, fruchtbares Wirken gelegt.

Im wesentlichen beschäftigte die JU damals natürlich in erster Linie das Thema Flughafen und die Gründung unserer hiesigen Ortszeitschrift KONTAKT 8055, sowie die Errichtung eines Kindergartens in Goldach.
Nach nur einem Jahr also im März 73 stellte unser Ortsverband die 3. stärkste Mannschaft im Kreisverband Freising.

Im Zuge der anstehenden Gebiets – und Verwaltungsreform kämpften die JU ler für den Zusammenschluss von Hallbergmoos und Goldach.

Unter dem Motto „Freistilkampf im Gemeinderat“ oder „Ring frei im Gemeinderat des Ringerdorfes“, sorgte der Hallbergmooser Gemeinderat im Jahre 1974 für Schlagzeilen.

Einige Originalzitate möchte ich Euch nicht vorenthalten: ein CSU-Gemeinderat über den damaligen Bürgermeister: „Der is ein sturrer Diktator, wenn man dem 3 Std. mitm Gummiknüppel aufs Hirn haut, dann sagt der immer no net herein.“

Ein weiteres Zitat! „Zuckerl“ des gleichen Gemeinderats „Wenn i dir nachm Krieg net mein Ochsen geliehen hätt, dann wärst doch glatt verhugert“

Worauf der Bürgermeister schlagfertig konterte:
„ Aber der Ochs war gscheiter als du“

Wenn man heute mit der damaligen Zeit im Gemeinderat vergleicht, geht’s heutzutage direkt ruhig zu.
Das schwärzeste Jahr muss wohl das Jahr 1975 gewesen sein. Unter den Mottos: „ Der schwarze Otto“ oder „Ball der schwarzen Ritter“ oder „Ball der schwarzen Herzen“ rief man die Bevölkerung in der Faschingszeit zum Tanzen auf.

Auf Grund der großen Popularität der JU-Mitglieder, erwog man im Kommunalwahlkampf 1977/1978 mit einer eigenen Liste anzutreten. Grund der damaligen Entscheidung war vorrangig der Einsatz für die Einheitsgemeinde Hallbergmoos/Goldach und im Wahlkampf neutral zu bleiben.

Ein Großereignis in der Gemeinde von Hallbergmoos/Goldach stand im Jahre 1980 an.
Im Mai wurde der 150. Geburtstag von Hallbergmoos gefeiert. Zu diesem Anlass wuchsen die Hallbergmooser besonders auch die JU ler über sich hinaus.

Diese Feierlichkeiten brachten unter anderem die Gründung verschiedener neuer Vereine aus JU+CSU hervor z.B. der „Verein für Gartenbau und Landschaftspflege“ der sich bis in die heutige Zeit erhalten hat.
Dieser Verein hatte zur damaligen Zeit die Funktion das Dorf, anlässlich der Festwoche auf Hochglanz zu bringen.
Ein großer Erfolg war auch die Theatergruppe, die sich aus JU-Mitgliedern zusammensetzte.
Anläßlich der Feierlichkeiten wurde ein historisches Festspiel mit dem Titel „Die Entscheidung und Entwicklung von Hallbergmoos“ einstudiert.

Die Hauptrollen waren damals besetzt mit:
Sepp Niedermair, Karin Sellmeier, Margot Sedlmeier, Herbert Kestler und Josef Fritsch.

Durch den großen Erfolg dieses Stückes bestätigt, wagte sich die Theatergruppe noch an insgesamt 4 Aufführungen des ländlichen Lustspiels „die drei Wildkatzen“, womit wieder ein voller Erfolg gelandet wurde.
Eine weitere Aktion aus JU-Kreisen zum Fest war die Organisation eines Fussballtuniers, das den meißten auch heute noch bekannt ist, nämlich das „Graf-Hallberg-Tunier“, an dem sich die Burschenvereine Hallbergmoos und Goldach sowie das Jugendwerk Birkeneck beteiligten.

Nach diesem Höhepunkt im Vereinsleben der JU und einem Vorstandswechsel wurde es lange Zeit etwas stiller
Leider ist uns aus dieser Zeit kein Dokumetationmaterial erhalten.

Eine Willkommene Abwechslung war und ist mit Sicherheit jedes Jahr das über unsere Ortsgrenzen hinaus bekannte Westernfest der JU.

Ja, Ja, gefeiert haben die Hallbergmooser und Goldacher schon immer gerne.

— Fortsetzung folgt —